Katharinen- oder Spitalkirche in Innichen
Kirche des einstigen Dominikanerinnenklosters, das seit dem 12. Jahrhundert bestand und im 15. Jahrhundert dem Kloster von Lienz angeschlossen wurde.
Im Jahre 1832 wurden Kirche und Kloster von der Gemeinde Innichen gekauft und als Spital eingerichtet. Durch Restaurierungsarbeiten konnte die romanische Außenseite der Kirche wieder hergestellt werden. Auch der mit gefälligen Stukkaturen gezierte Innenraum (um 1720) ist noch als einfacher romanischer Saalbau mit ebener Decke und östlich angesetzter Apsis erkennbar. Der Altar ist eine gute Tischlerarbeit von Josef Stauder (um 1850). Das Altarblatt von Carl Jehle (um 1850) stellt die Kirchenpatroninnen Katharina, Margaretha und Magdalena sowie den Märtyrerknaben Andreas von Rinn dar.
Künstlerisch wertvoll sind die Seitenfiguren des Altares der heiligen Pestpatrone Sebastian und Rochus (wohl von Matthias Schranzhofer, um 1700), ebenso das alte Altarbild (über der Sakristeitür) von Stefan Kessler (um 1680).
Literatur: Egon Kühebacher, Die Katharinenkirche (Spitalkirche), in: Ders., Kunst- und Kulturlandschaft des Gemeindegebietes von Innichen, 3. Auflage (deutsch und italienisch), Innichen 2003.