Kirche und Kloster der Franziskaner in Innichen
Das Franziskanerkloster wurde in den Jahren 1693 bis 1698 erbaut. Die Kirche zu Ehren des heiligen Markgrafen Leopold von Österreich ist ein einfaches, aber gefälliges Gotteshaus im Stil der im 17. Jahrhundert errichteten Klosterkirchen der Bettelorden. Die Einrichtung ist dem Rokoko zuzuweisen.
Künstlerisch wertvoll sind einige Statuen von Johann Paterer (um 1730) und aus der Werkstatt der Innichner Bildhauer Fasching (um 1735), vor allem aber das Hochaltarblatt von Christoph Unterperger (1764). Sehenswert sind auch die 31 Tafelbilder im Kreuzgang, auf denen Szenen aus dem Leben des hl. Franziskus dargestellt sind; diese weltweit umfangreichste Franziskusvita ist ein Werk des Franziskanerbruders Lukas Plazer (1707-1709). Das Kloster ist derzeit unbesetzt.
Literatur: Siegfried Volgger OFM, Das Franziskanerkloster Innichen, Innichen 1990. - Ders., Der barocke Franziskuszyklus von Lukas Plazer in Innichen, Innichen 1990. - Egon Kühebacher, Kirche und Kloster der Franziskaner, in: Ders., Kunst- und Kulturlandschaft des Gemeindegebietes von Innichen, 3. Auflage (deutsch und italienisch), Innichen 2003.